Was dich in diesem Artikel erwartet:
  • Vorstellung der wichtigsten Highlights und Neuheiten der FS Conference 2025

  • Einblicke in Messestände, Workshops und besondere Angebote für Flugsimulations-Fans

  • Eindrücke vom Veranstaltungsort und der Atmosphäre am Flughafen Paderborn/Lippstadt

  • Bewertung, ob sich ein Besuch der Messe für Interessierte lohnt

Am Samstag, den 15. November 2025, verwandelte sich das Terminal des Flughafens Paderborn/Lippstadt erneut in einen Treffpunkt für Flugsimulations-Enthusiasten aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Die diesjährige FS Conference setzte die lange Tradition der deutschen Flugsimulator-Konferenzen fort, die einst von Aerosoft ins Leben gerufen wurden und seither regelmäßig wechselnde Flughäfen als Veranstaltungsorte wählen. Auch 2025 zeigte die Messe, warum sie als zentrales Ereignis für FlightSim-Fans gilt.

Bereits ab 10 Uhr herrschte reges Treiben an den mehr als 18 Messeständen. Zahlreiche Aussteller – darunter bekannte Namen wie Honeycomb, Aerosoft, Mobiflight und RealSimGear – präsentierten neueste Entwicklungen rund um Soft- und Hardware für Flugsimulatoren. Besonders im Fokus stand die Möglichkeit, Innovationen nicht nur zu begutachten, sondern direkt auszuprobieren und mit Experten ins Gespräch zu kommen.

Hardware zum Anfassen – Von Profi-Lösungen bis DIY-Projekten

Ein Schwerpunkt der Messe lag auf aktuellen Lösungen für das eigene Homecockpit. Während Unternehmen wie Honeycomb und Aerosoft ihre hochwertigen Steuergeräte und Panels zeigten, stieß das G1000 von RealSimGear besonders auf Interesse. Am Stand von Aerosoft konnten Besucher das beliebte Avionik-System, das sich optisch und haptisch sehr nah am Original bewegt, selbst testen. Die Preisklasse solcher Produkte richtet sich jedoch eher an ambitionierte Simmer mit gehobenen Ansprüchen.

Eine spannende Alternative bot Mobiflight: Mit der ursprünglich als Anbindungslösung für Schalter und Drehregler gestarteten Software ist inzwischen eine lebendige Community und ein umfangreiches Angebot an DIY-Bausätzen entstanden. Wer Spaß am Basteln, Löten und Tüfteln hat, findet hier alles, um sich kostengünstig das eigene Cockpit aufzubauen. Besonders einfach gelingt dies mit dem Mobiflight Connector und einem Arduino-Board. Dank einer aktiven Community, die über den Mobiflight Discord unterstützt, ist der Einstieg auch für Anfänger gut machbar.

Praxisnaher Workshop: Selber bauen statt nur zuschauen

Ein Highlight der Veranstaltung war erneut der Workshop von Mobiflight, der dieses Jahr bereits zum zweiten Mal stattfand. Für einen Beitrag von rund 79 Euro (bei Voranmeldung) erhielten Teilnehmende die Möglichkeit, innerhalb von 90 Minuten ein eigenes Radio-Panel zusammenzubauen und direkt am Simulator zu testen. Die notwendigen Bauteile stellte Mobiflight bereit – das fertige Panel durfte selbstverständlich mit nach Hause genommen werden. Der Workshop zeigte eindrucksvoll, wie viel man bereits mit wenigen Komponenten, etwa zwei Tastern, einem Display und einem Drehgeber, realisieren kann. Für alle, die ihr Homecockpit erweitern oder sich erstmals an Elektronik wagen möchten, war dies eine klare Empfehlung.

Rundgang am Flughafen: Zwischen Realität und Simulation

Abseits der Messe bot der Flughafen selbst weitere Highlights. Im Rahmen einer geführten Vorfeldtour, die für etwa 15 Euro über Aerosoft buchbar war, konnten Besucher die Abläufe am kleinen, aber internationalen Airport aus nächster Nähe erleben. Neben interessanten Einblicken in die Welt der Luftfahrt sorgten eine Vielzahl historischer Flugzeuge sowie ein Besuch im Privatfliegerhangar für Begeisterung. Besonders der direkte Kontakt zu Maschinen wie Cessna, Piper oder Embraer – natürlich stets mit dem gebotenen Sicherheitsabstand – stellte für viele einen Höhepunkt dar.

Fachvorträge, Austausch und Netzwerken

Über den Tag verteilt luden zahlreiche Fachvorträge und Diskussionsrunden dazu ein, sich über aktuelle Trends und Hintergründe in der Flugsimulation zu informieren. Themen reichten von Add-On-Entwicklung über neue Hardware-Lösungen bis hin zu Erfahrungsberichten aus der Praxis. Wer wollte, konnte sich mit Entwicklern wie Hans Hartmann (CRJ & ATR), Rafi (Aerosoft Flight) oder anderen Branchenvertretern direkt austauschen. Gerade die Gespräche hinter den Kulissen gaben interessante Einblicke in die Arbeit der Szene und die Herausforderungen bei der Umsetzung immer realistischerer Simulationen.

Abschluss mit dem Captain’s Dinner

Traditionell rundete das Captain’s Dinner den Messebesuch ab. In entspannter Atmosphäre nutzten über 80 Teilnehmer die Gelegenheit, Kontakte zu pflegen und neue Ideen auszutauschen.

Fazit

Die FS Conference 2025 hat eindrucksvoll bewiesen, wie lebendig und innovativ die Flugsimulations-Community ist. Sie bot in sieben Stunden ein vielseitiges Programm für Einsteiger, Profis und Technikbegeisterte gleichermaßen. Ob man sich nun für aktuelle Produkte interessiert, selbst an DIY-Lösungen tüfteln möchte oder einfach den Austausch mit Gleichgesinnten sucht – die Messe hat für alle etwas geboten und setzte damit die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre konsequent fort.

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